Jugend forscht 2023: „Mach Ideen groß!“

Unter dem Motto „Mach Ideen groß!“ waren 24 Schülerinnen und Schüler des LFG in zehn Gruppen beim diesjährigen Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ vertreten.

Er fand am 28. Februar und 1. März endlich wieder in Präsenz statt, nachdem er in den letzten beiden Jahren leider online stattfinden musste. Ausgerichtet wurde der zweitägige Wettbewerb vom diesjährigen Patenunternehmen Roche in Mannheim, welches sich wie immer sehr viel Mühe machte, allen Teilnehmenden einen tollen Wettbewerb zu bescheren, was ihnen auch hervorragend gelang. Am ersten der beiden Veranstaltungstage haben die Schülerinnen und Schüler ihre Forschungsprojekte einer Fachjury vorgestellt, welche aus Vertreterinnen und Vertretern von Forschung, Industrie und Bildung bestand. Die Vorstellung für die Öffentlichkeit war in diesem Jahr ebenfalls endlich wieder möglich und wurde von zahlreichen Menschen wie Eltern, Lehrern, Mitschülern und ehemaligen Teilnehmenden unserer Jugend-forscht-AG wahrgenommen.

Unsere Jungforscherinnen und Jungforscher haben auch in diesem Jahr wieder tolle Platzierungen ans LFG geholt: Ein dritter, drei zweite und drei erste Plätze wurden von den Teilnehmenden erreicht, hinzu kamen noch vier weitere Sonderpreise. Die jeweils ersten Plätze treten wie bereits im Regionalwettbewerb nach Altersklasse getrennt auf der nächsten Stufe an – dem jeweiligen Landeswettbewerb. Dieser findet für die ältere Sparte „Jugend forscht“ am 30. und 31. März 2023 am KIT in Karlsruhe, für die jüngere Sparte „Schüler experimentieren“ am 11. und 12. Mai 2023 in Balingen statt.

Jakob K., Laurenz W. und Florian M. aus Klasse 7 traten im Fachbereich Arbeitswelt an und präsentierten der Fachjury ihre selbstgebaute „Badewannen-Alarmanlage 2.0“. Um das Überlaufen von Wasser in einer Badewanne zu verhindern, kann man sich die Alarmanlage von Florian, Laurenz und Jakob zu Nutze machen, die ab einem selbst gewählten Wasserpegel einen elektrischen Stromkreis schließt, wodurch ein Hammerkopf auf den Hebel des Wasserhahns fällt und die Wasserzufuhr stoppt.

Ebenfalls im Fachbereich Arbeitswelt traten Lina H., Nefes S. und Helene S. aus Klasse 7 an und beschäftigten sich mit Kaugummi. Zum einen untersuchten Sie, inwieweit Kaugummis Einfluss auf die Konzentration im Unterricht haben, zum anderen stellten sie aber auch Untersuchungen an, wie man Kaugummis von verschiedenen Oberflächen gut entfernen kann. Ihre Ergebnisse bestätigten die Vermutung, dass das Kauen von Kaugummi durchaus die Konzentration fördert.

Als drittes Projekt im Fachbereich Arbeitswelt startete im Fachbereich Arbeitswelt „Foldy – die automatische T-Shirt-Faltmaschine“ von Tim S., Vipin K. und David B. aus Klasse 8. Die drei waren es leid, ständig T-Shirts selbst zu falten und bauten ein herkömmliches Faltbrett so um, dass drei Motoren die Faltung automatisiert übernehmen. Hierfür programmierten die drei einen Mikrocontroller, der zugehörige Servomotoren ansteuert, welche dann die Drehbewegung ausführen. Für das voll funktionsfähige Produkt erhielten die drei einen zweiten Platz im Fachgebiet Arbeitswelt, in welchem in diesem Jahr kein erster Platz vergeben wurde.

Im Fachbereich Chemie traten André E. und Cedric E. aus Klasse 7 mit ihrem selbst entworfenen „Chemiebaukasten für Grundschulkinder“ an. Basierend auf ihrem Projekt des letzten Jahres entwarfen sie einige Experimente mit ungefährlichen Haushaltschemikalien wie Essig und Backpulver und gestalteten zugehörige bebilderte Anleitungen, sodass Grundschüler die Experimente durchführen können. Diese probierten Sie erfolgreich mit den Kindern einiger Lehrerinnen des LFG aus. Hierfür erhielten die beiden einen Sonderpreis der BASF in Form eines Buchgutscheins.

Ein weiteres Projekt im Fachbereich Chemie wurde von Emilia M. aus Klasse 7 präsentiert: Schokolade im Vergleich. Wie der Titel schon verrät, hat Emilia verschiedene Aspekte diverser Schokolade genauer untersucht. Neben Fettgehalt, Schmelztemperatur und Ökobilanz war sie auch mit Probanden in einer Blindverkostung auf der Suche nach dem besten Geschmack. Für ihr strukturiertes Vorgehen vergab die Fachjury an Emilia einen tollen dritten Platz sowie als Sonderpreis ein Jahresabo der Zeitschrift Natur.

Weiter mit etwas Essbarem ging es im Fachbereich Technik bei Marian H. und Kai K. aus Klasse 8. Die beiden bauten einen Pizzabelegroboter. Legt man auf eine sich drehende Platte einen runden Pizzateig, lässt der Roboter auf Knopfdruck automatisch Tomatensoße aus einem umgebauten Waffelteigspender auf den Teig fließen und verstreicht diese selbstständig zu einer glatten Schicht. Auf einen weiteren Knopfdruck hin wird ebenfalls vom Roboter Käse auf die Pizza gestreut. Für ihre Tüftlerei wurden die beiden Jungs von der Jury mit einem zweiten Platz belohnt.

Auch im Fachbereich Technik traten Jonne S., Kurt R. und Alvar L. aus Klasse 8 mit ihrer selbstgebauten Fischfuttermaschine an. In mühevoller Arbeit entwickelten sie aus Acrylglas eine drehbare Vorrichtung mit 23 Kammern, in welche Fischfutter hineingegeben werden konnte. Diese Vorrichtung wurde mit Hilfe eines Motors über eine Aussparung gedreht, sodass das Futter hindurch in ein Aquarium fallen konnte. Die Drehbewegung ist zeitlich anpassbar, sodass Fische optimal gefüttert werden können. Des Weiteren konstruierten die drei einen zweiten Aufsatz, welcher im 3D-Druck erstellt wurden und ein wenig kompakter als der erste Entwurf ist. Für ihr Projekt wurden die drei mit einem ersten Platz im Fachbereich Technik belohnt.

Im Fachbereich Mathematik/Informatik traten Jan H. Und Hugo K. aus Klasse 7 an. Um mehr Kindern den Spaß an Mathematik näher zu bringen, entwickelten die beiden ein Lernprogramm mit der Software Scratch, welche zunächst bestimmte Themen aus dem Gebiet des Bruchrechnens erklärt und anschließend in passend gestalteten Minispielen abfragt. Das fertige Lernprogramm testeten sie mit mehreren Schulklassen und werteten diese Stunden aus. Die Auswertung zeigt, dass die Lernspiele von Hugo und Jan Spaß machen und ihre Mitschülerinnen und Mitschüler noch mehr Freude an Mathematik haben. Für die tolle Umsetzung erhielten die beiden einen tollen zweiten Platz.

Mit einem weiteren Projekt im Fachbereich Mathematik/Informatik traten Liliana V. und Greta V. aus Klasse 6 an. Sie programmierten mit Scratch Testverfahren, mit denen Versuchspersonen einstellen konnten, ob zwei Linien parallel zueinander, zwei Kreise gleich groß oder zwei Quadrate gleich grau sind. Die Auswertung der Versuche mit vielen Testpersonen zeigte, dass Erwachsene besser die Parallelität und die Grautöne abschätzen können, und damit eher gewählt werden sollen, um ein Bild aufzuhängen, während Kinder besser Größenverhältnisse abschätzen können und sich damit um die Aufteilung des Nachtischs kümmern sollen. Für das wissenschaftliche Vorgehen erhielten beide den ersten Platz sowie einen Sonderpreis der BASF in Form eines Buchpreises.

Im Fachbereich Geo- und Raumwissenschaften traten Tom S., Thomas H. und Vit W. aus Klasse 9, aber – anders als die anderen bisher erwähnten Projekte – in der Alterssparte „Jugend forscht“ mit ihrem Projekt „Die Albedo: Ein Baustein in der Anpassung an den Klimawandel? “ an. Hierfür untersuchten die drei, welchen Einfluss weiße Dachziegel auf den Klimawandel haben. Neben zahlreichen Messreihen zur spezifischen Wärmekapazität von Dachziegeln und zum unterschiedlichen Temperaturverlauf von selbstgebauten Modellhäusern mit verschiedener Dachfarbe, kartierten die drei in mühevoller Arbeit die Stadtteile Vogelstand, Wallstadt und Feudenheim und errechneten auf der Basis ihrer Messdaten, wie groß der Einfluss bei der Verwendung weißer Dachziegel auf den Klimawandel wäre, was sie auch schon im technischen Rathaus in Mannheim vorstellten. Für das strukturierte Vorgehen zu einem so aktuellen Thema wurden Vit, Thomas und Tom von der Jury mit einem ersten Platz belohnt und erhielten zudem noch den Sonderpreis Energiewandel und Klimaschutz.

Zusätzlich zu den Erfolgen unserer Schülerinnen und Schüler war das LFG in diesem Jahr mit zehn Projekten erneut die teilnehmerstärkste Schule im Regionalwettbewerb Nordbaden und bekam so noch einen Schulpreis für engagierte Talentförderung.

Wir danken an dieser Stelle allen Eltern für die Unterstützung ihrer Kinder zu Hause, beispielsweise für das Korrekturlesen der schriftlichen Arbeiten und dem Feedback zu den Vorträgen. Vielen Dank auch an alle Kolleginnen und Kollegen für Anregungen und Ideen und die Unterstützung der Schülerinnen und Schüler. Ganz besonders stolz sind wir in diesem Jahr auf unsere Jungforscherinnen und Jungforscher, die sich ihre Neugier und ihre Freude über das ganze letzte Jahr hinweg nicht haben nehmen lassen und im diesjährigen Wettbewerb wieder einmal so toll abgeschnitten haben. Rund die Hälfte von ihnen war dieses Jahr zum ersten Mal beim Wettbewerb dabei, und hoffentlich auch nicht zum letzten Mal. Wir hoffen also, dass ihr der AG treu bleibt und im nächsten Jahr wieder mit einer cleveren Forschungsfrage oder Projektidee dabei seid. Euch allen einen herzlichen Glückwunsch für eure tolle Leistung!

Allen Erstplatzierten drücken wir für die beiden Landeswettbewerbe die Daumen.

(D.Hoffmann)