„Zufällig genial?“ – Jugend forscht Regionalwettbewerb 2022

Unter dem Motto „Zufällig genial?“ waren 15 Schülerinnen und Schüler des LFG in sieben Gruppen beim diesjährigen Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ vertreten.

Er fand am 18. und 19. Februar als Onlineveranstaltung statt, welche von den diesjährigen Pateninstitutionen DHBW Mannheim und Verein Deutscher Ingenieure (VDI) Bezirksverband Nordbaden und Pfalz e. V. betreut wurde. Wie bereits im vergangenen Jahr haben die Teilnehmenden in diesem Jahr lediglich einer Fachjury ihr Projekt per Videokonferenz vorstellen können. Die Vorstellung für die Öffentlichkeit war in diesem Jahr erneut pandemiebedingt nicht möglich, was wieder viele sehr bedauerten.

Erfreulich dagegen sind die Platzierungen unserer Jufo’s und sie sind in diesem Jahr wieder ein großer Erfolg für unsere Schule: Ein dritter, ein zweiter und vier erste Plätze wurden von den Teilnehmenden erreicht, hinzu kamen noch zwei weitere Sonderpreise. Die jeweils ersten Plätze treten wie bereits im Regionalwettbewerb nach Altersklasse getrennt auf der nächsten Stufe an – dem jeweiligen Landeswettbewerb. Dieser findet für die ältere Sparte „Jugend forscht“ am 1. und 2. April 2022, für die jüngere Sparte „Schüler experimentieren“ am 12. und 13. Mai 2022 statt. Zum Bedauern unserer Schülerinnen und Schüler wie auch der Betreuer finden beide Landeswettbewerbe als Onlineveranstaltung statt.

Badewannen-Alarmanlage

Jakob K. und Laurenz W. aus Klasse 6 traten im Fachbereich Technik an und präsentierten der Fachjury ihre selbstgebaute „Badewannen-Alarmanlage“. Wenn man sich ein Bad einlassen möchte, dabei aber vergisst, den Wasserhahn rechtzeitig zuzudrehen, droht ein Überlauf mit Wasserschäden. Um dies zu verhindern, kann man sich die Alarmanlage von Laurenz und Jakob zu Nutze machen, die ab einem selbst gewählten Wasserpegel einen elektrischen Stromkreis schließt, wodurch man mit Hilfe eines akustischen Signals gewarnt wird. Für diese technische Entwicklung erhielten die beiden den BASF Buchpreis.

Erneuerbare Energien aus Hausaufgaben

Ebenfalls im Fachbereich Technik trat Marian H. aus Klasse 7 mit seinem Projekt „Erneuerbare Energien aus Hausaufgaben“ an. Marian ist aufgefallen, dass man im Homeoffice oder Homeschooling oft an Bewegungsmangel leidet. Mit seinem Projekt wollte er eine Möglichkeit finden, beim Erledigen der Hausaufgaben sportlich aktiv zu sein und dabei gleichzeitig noch elektrischen Strom zu erzeugen um einen Akku zu laden. Mithilfe von Fahrradpedalen wird ein Dynamo in Rotation versetzt, wodurch eine elektrische Spannung entsteht. Durch eine danach angebrachte Schaltung wird diese so aufbereitet, dass eine Powerbank oder ein Handy geladen werden können. Für die gelungene Idee und Umsetzung dieses Projekts erhielt Marian einen dritten Platz.

Automatische Bewässerung

Mit einem dritten Projekt im Fachbereich Technik schließt sich Rosa C. aus Klasse 9 an. Nachdem es vielen Menschen so geht, dass man in den Urlaub fährt und beim Zurückkommen feststellt, dass die Zimmerpflanzen vertrocknet sind, hat sich Rosa überlegt, eine „automatische Bewässerung“ für Pflanzen zu entwickeln. Hierfür hat sie einen Mikrocontroller derart programmiert, dass mit einer Pumpe eine definierte Menge Wasser in die Pflanze gepumpt wird. Damit die Pflanze allerdings nicht übergossen wird, misst ein Bodenfeuchtesensor zunächst die Feuchtigkeit der Erde und das Programm im Mikrocontroller entscheidet, ob die Pflanze gegossen werden soll oder nicht. Für die Konstruktion dieser funktionsfähigen Anlage erreichte Rosa im Fachbereich Technik den ersten Platz.

Raketenauto

Im Fachbereich Chemie traten André E. und Cedric E. aus Klasse 6 mit ihrem selbst ertüftelten „Raketenauto“ an. Mischt man Haushaltsessig mit Backpulver, so tritt eine chemische Reaktion ein, bei der das Gas Kohlenstoffdioxid entsteht. Durch Ausströmen dieses Gases aus einer Brausetablettenröhre kann durch den Rückstoß ein Auto in Fahrt versetzt werden. Durch systematische Messreihen haben die beiden herausgefunden, welches das optimale Mischungsverhältnis der beiden Ausgangsstoffe ist, damit das Auto schnell startet und möglichst weit fahren kann. Hierfür erhielten die beiden neben dem ersten Platz auch noch den Sonderpreis des Umweltministeriums.

Welche Getränke schaden unseren Zähnen?

Nefes S., Emilia M. und Jan H. aus Klasse 6 haben sich im Fachbereich Biologie mit der Frage auseinandergesetzt: „Welche Getränke schaden unseren Zähnen?“. Da die drei im Vorfeld häufig zu hören bekamen, dass Cola und Limo schlecht für die Zähne sind, wollten sie dem auf den Grund gehen. Nach dem Auswählen einiger Getränke haben die drei Messreihen durchgeführt, bei denen sie die Massenabnahme von Eierschalen (als Modell für einen Zahn) systematisch untersucht haben. Im Anschluss konnten die Messreihen sogar mit echten Zähnen aus der Zahnklinik in Heidelberg durchgeführt werden. Für ihre Arbeit erhielten die drei einen ersten Platz im Fachbereich Biologie.

Besser lernen im grĂĽnen Klassenzimmer?

Im Fachbereich Arbeitswelt traten Tom S., Thomas H. und Vit W. aus Klasse 8 mit ihrem Projekt „Besser lernen im grünen Klassenzimmer?“ an. Da die drei mit ihrer Klasse zu Beginn des Schuljahres in ein bisher nicht renoviertes und nicht so hübsches Klassenzimmer gezogen sind, haben sich die drei Jungforscher überlegt, wie man es ansprechend gestaltet und gleichzeitig noch etwas für ein besseres Lernen sorgen kann. So haben sie herausgefunden, dass Pflanzen den Raum nicht nur schöner machen, sondern auch förderlich für Konzentration und Luftqualität sind und schalldämpfend wirken. Um die Pflege des Grünen im Klassenzimmer zu erleichtern, haben die drei noch lebende Bilder gebaut. Für ihre Arbeit erhielten die drei einen zweiten Platz.

Zigarettenkippen 3.0

Ebenfalls im Fachbereich Arbeitswelt, aber in der Sparte „Jugend forscht“, waren Clara L. und Nemea H. aus der KS1 am Start, die in diesem Jahr von Luis K. aus Klasse 10 unterstützt wurden. Mit ihrem Projekt „Zigarettenkippen 3.0“ waren sie zum dritten Mal am Start und haben in diesem Jahr ihr Projekt um weitere Pflanzenversuche erweitert, um herauszufinden, wo die Schadstoffe in Zigarettenkippen lokalisiert sind. Zudem haben sie einen Versuch ausgearbeitet, mit dem die Wirkung der Schadstoffe auf Bakterien gezeigt werden konnte. Der Kippenentsorgungskasten aus dem ersten Projektjahr wurde um ein automatisches Zählsystem erweitert und zeigt nun Abstimmungsfragen per Mikrocontroller an. Hierfür vergab die Jury der Arbeitswelt einen ersten Platz an die drei.

Zusätzlich zu den Erfolgen unserer Schülerinnen und Schüler war das LFG in diesem Jahr mit sieben Projekten erneut die teilnehmerstärkste Schule im Regionalwettbewerb Nordbaden und bekam so noch einen Schulpreis für engagierte Talentförderung.

Wir danken an dieser Stelle unserem Jugendbegleiter Philip Döbler für die Unterstützung in der AG, allen Eltern für die Unterstützung ihrer Kinder zu Hause, beispielsweise für das Korrekturlesen der schriftlichen Arbeiten und dem Feedback zu den Vorträgen. Vielen Dank auch an alle Kolleginnen und Kollegen für Anregungen und Ideen und die Unterstützung der Schülerinnen und Schüler. Ganz besonders stolz sind wir in diesem Jahr auf unsere Jungforscherinnen und Jungforscher, die sich trotz der wirklich schwierigen äußeren Umstände ihre Neugier und ihre Freude nicht haben nehmen lassen und im leider wieder digitalen Wettbewerb so gut abgeschnitten haben. Die meisten von ihnen waren dieses Jahr sogar zum ersten Mal beim Wettbewerb dabei, und hoffentlich auch nicht zum letzten Mal. Wir hoffen also, dass ihr der AG treu bleibt und im nächsten Jahr wieder mit einer cleveren Forschungsfrage oder Projektidee dabei seid. Euch allen einen herzlichen Glückwunsch für eure tolle Leistung!

Allen Erstplatzierten drĂĽcken wir fĂĽr den Landeswettbewerb die Daumen.

(D.Hoffmann)