Ausflug der Klasse 9a zur KZ-Gedenkstätte in Sandhofen

Nach einer langen Zeit ohne Exkursionen war es endlich so weit, die Klasse 9a machte einen informativen Ausflug zu der KZ-Gedenkstätte in Mannheim-Sandhofen.

Nachdem alle vor dem Pavillon versammelt waren, machten wir uns auf den Weg zur Haltestelle. Wir kamen in Sandhofen an und wurden von den zwei ehrenamtlichen Teamerinnen Anna und Alice begrüßt. Zunächst haben wir uns den Weg der KZ-Häftlinge angeschaut. Dabei haben uns die Leiterinnen beispielsweise zur St. Bartholomäus Kirche begleitet und uns vor Ort etwas über das tragische Geschick der Häftlinge berichtet. Des Weiteren waren wir auch bei der Gustav-Wiederkehr-Schule und erfuhren, dass die Inhaftierten bedauerlicherweise geschlagen und gedemütigt wurden.

Danach gingen wir in die Gedenkstätte im Keller der Schule und haben uns zuerst einen interessanten Film über polnische Zeitzeugen angeschaut. Viele Mitschüler waren sehr darüber überrascht, dass die damaligen Insassen die vergangene Zeit komplett unterschiedlich verarbeitet hatten.

Nachdem der Film vorbei war, bildeten sich mehrere kleinere Gruppen und erarbeiteten ein paar vorgegebene Aufgaben, die man per Plakat präsentierte. In den Aufgaben ging es um polnische KZ-Gefangene, wie Wladyslaw Jarocki, oder Nazi-Offiziere. Kurze Zeit später hatte die 9a eine kurze Pause und manche haben etwas gegessen oder getrunken.

Nun kam der mit Abstand aufregendste Punkt, nämlich die Führung durch die Ausstellung. Es begann mit einem Zeitstrahl mit historischen Momenten, zum Beispiel dem Arbeiterwiderstand in Mannheim. Wir lernten auch einiges über die Konzentrationslagers in Europa. Leider gab es davon viele. In einem Schaukasten sahen wir einen eher dünnen gestreiften Anzug, den die Häftlinge trugen. Wegen der Kälte und der Hungersnot waren viele abgemagert, sodass der Taillenumfang genauso groß war wie der eigene Hals.

Wieder in unserem Besprechungsraum angekommen, sprachen wir darüber, welche Personen als Opfer, Täter, Helfende oder Schaulustige in der NS-Zeit galten. Schließlich äußerten manche Klassenkameraden die eigene Meinung darüber, wieso man überhaupt gedenken soll. Zudem haben wir uns darauf geeinigt, dass Gedenken wichtig ist, damit man nicht vergisst, welche desaströsen Ereignisse geschehen sind und damit sich so etwas nicht wiederholt. Zu guter Letzt verfassten die Klassenkameraden einen anonymen Brief an irgendeine Person ihrer Wahl um darüber zu reden, was man heute gelernt hat und was man mit auf den Weg nimmt.

Das, was ich euch auf den Weg geben möchte, ist, dass wir Menschen schätzen sollten, was wir haben und dass wir das Recht haben unser eigenes Leben selbst zu gestalten und von keiner Person unterdrückt zu werden.

So endete unser sinnvoller und interessanter Ausflug in die KZ-Gedenkstätte und jeder Einzelne machte sich mit seinem erlerntem Wissen auf den Weg nach Hause.

Leard C.