Einmal Köln und zurück – (Zum Zumthor)


Lange geplant, erhofft und endlich möglich; Nach fast genau einem Jahr der theoretischen Beschäftigung mit den Unterlagen von Peter Zumthors Bauwerken, war es uns endlich möglich zwei davon vor Ort sehen zu können.

Um ca. kurz nach acht traten wir, begleitet von Herr Wille und Frau Hartmann, unsere Reise an und fuhren geradewegs dem Sonnenaufgang entgegen. Nach einer Weile war auch schon unser erster Stopp erreicht; die Autobahntoilette. Nicht ganz Zumthors Baustil, doch ihre außergewöhnliche Bauweise gab einigen bereits das Gefühl gute Architektur zu sehen.

Umso beeindruckter waren also endgültig alle, als wir endlich direkt vor dem Kolumba Kunstmuseum in Köln standen. Beeindruckt von der Wirkung des Gebäudes gingen wir hinein und wurden auch schon freundlich begrüßt und empfangen. Nachdem sich alle gesammelt haben fing auch schon unsere Museumsführung an, bei der uns eine junge Frau mehr zum Hintergrund und der Bauweise des Gebäudes erzählte.

Besonders wurde diese Erfahrung dadurch, dass Zumthor eine Gegenüberstellung von Altem und Neuem bewirken wollte und deshalb das eigentliche Museum (also den modernen Bau, die Fassade) bautechnisch mit den Mauerresten der Kirche St. Kolumba verbunden hat. Auf diese Weise konnten wir bei der Führung durch den äußeren Neubau von Holzstegen aus direkt nach unten in die Ruine blicken.

Nachdem wir auch selbstständig noch einmal einen Blick auf das Museum und auch die darin ausgestellten Kunstwerke werfen durften, ging unsere Reise auch schon weiter, zum Kölner Dom. Auch hier blieb uns der Mund offenstehen. Vor allem die gigantischen bunten Glasfenster im Innenraum und die aufwendigen Mosaikbilder waren faszinierend. Die stolze Höhe des Doms von 157m hatte bei allen Eindruck hinterlassen, ebenso wie die Glasfenster bunter Süßigkeiten Laden in unmittelbarer Nähe, an dem natürlich niemand tatenlos vorbeigehen konnte, als wir nach unserem Aufenthalt im Dom selbstständig die Stadtmitte erkunden durften.

Wieder gesammelt im Reisebus sollte es auch schon wieder in Richtung Mannheim gehen, doch ein Halt war noch zu erledigen, und zwar zu einem weiteren Bauwerk von Peter Zumthor. Zur Bruder Klaus Kapelle in der Eifel. Unscheinbar konnte die Kapelle nicht genannt werden, trotz ihres von außen schlichten Aussehens, da es das einzige Bauwerk in mitten von großen Feldern war. Nach kurzem Fußweg erreichten wir unser Ziel und betraten in zwei Gruppen das kleine Gebäude. Vom Aufenthaltsgefühl her ein enormer Kontrast zum Kölner Dom, da hier im schneckenförmigen Eingangsbereich die Höhe kaum höher als eine handlänge nach oben gestreckt betrug. Eng zusammengekauert fanden wir jedoch trotzdem alle Platz und sammelten uns um die Mitte des Innenraumes herum.

Auch hier wurden wir mit Wissen zur Bauweise und des Bau-Hintergrundes bereichert. Unter anderem anknüpfend auch von der Frau eines Mannes, der persönlich am Bau beteiligt war. Gemeinsam mit ihrem Hund begrüßte und verabschiedete auch sie uns und so machten auch wir uns endgültig auf den Heimweg. An Maisfeldern und Bauernhöfen vorbei, bahnte sich die Gruppe den Weg zurück zum Reisebus. Und am Ende des Tages wurden mehr als nur Snacks, Chips und Kopfhörer geteilt, sondern auch Eindrücke, Erinnerungen und reichlich Wissen.

Christina F, Ks2f