Große LFG-Erfolge beim Regionalwettbewerb Jugend forscht 2020

Unter dem Motto „Schaffst du!“ waren 14 Schülerinnen und Schüler des LFG in acht Gruppen beim diesjährigen Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ vertreten. Er fand am 19. und 20. Februar an der DHBW Mannheim in Neuostheim statt. Die Platzierungen unserer Jufo’s sind ein großer Erfolg für unsere Schule: Ein dritter, vier zweite und drei erste Plätze wurden von den Teilnehmenden erreicht, hinzu kamen noch weitere Sonderpreise. Die jeweils ersten Plätze treten ebenfalls nach Altersklasse getrennt auf der nächsten Stufe an – dem jeweiligen Landeswettbewerb. Dieser findet für die ältere Sparte „Jugend forscht“ vom 25. bis 27. März 2020 in Fellbach und für die jüngere Sparte am 23. und 24. April 2020 in Balingen statt.

Leonhard G. aus Klasse 7 untersuchte in seinem Projekt „EIN Kuchen für ALLE?“ verschiedene selbstgebackene Kuchen auf diverse Eigenschaften ausgehend von Zutaten für Personen mit verschiedenen Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Die zugehörigen Geschmackstests wurden selbstverständlich mit den AG-Teilnehmern durchgeführt. Für seine systematische Arbeit erhielt Leonhard einen dritten Platz.

Auch Luis K. und Nick H. auch Klasse 8 beschäftigten sich mit einem Lebensmittel unter dem Projekttitel „Mal flüssig und mal fest – erstaunliche Flüssigkeiten genauer untersucht“. Sie mischten Speisestärke und Wasser in verschiedenen Mischverhältnissen und stellten damit einfache nichtnewtonsche Fluide her. Diese haben sie in selbst gebauten und programmierten Apparaturen verschiedenen Messreihen unterzogen um Grundlagenforschung für einen idealen Protektor zu betreiben. Dabei ging die zugrundeliegende Theorie der beeindruckenden Arbeit weit über die Schulphysik hinaus, welche die Jury mit einem zweiten Platz belohnte.

Im Fachbereich Arbeitswelt traten Amelie S. und Hannah W. aus Klasse 9 mit dem Projekt „Lügner sicher überführen: Ist das möglich?“ an. Dabei untersuchten sie mithilfe eines selbst entwickelten Lügendetektors, ob dieser Lügen besser erkennen kann als Menschen, welche auf verschiedene Merkmale beim Gegenüber achten. Wie man dabei vorgeht, haben sie in einem Gespräch mit zwei Kriminalbeamtinnen des Polizeipräsidiums Mannheim erfahren. Nach zahlreichen Tests mit „Testlügnern“ kamen beide zu dem Ergebnis, dass die menschliche Einschätzung ziemlich gut funktioniert und ein Lügendetektor fehleranfällig ist. Am Ende sprang für Amelie und Hannah ein zweiter Platz heraus.

Anja S. aus der Kursstufe 1 trat in Fachbereich Geo- und Raumwissenschaften an. Sie untersuchte in Kooperation mit der GIS-Station „Die Folgen des Klimawandels-Untersuchung von Trockenstress verschiedener Wälder im Raum Karlsruhe“. Dabei stellte sie Zusammenhänge zwischen Wetterdaten verschiedener Jahre und Satellitenaufnahmen der Wälder her um herauszufinden, welche Auswirkungen extreme Hitzesommer auf unsere Wälder haben. Für ihre Arbeit erhielt sie einen zweiten Platz und als Sonderpreis ein Abo der Zeitschrift Geo.

Im Fachbereich Technik traten Luis L aus Klasse 8 und Sebastian K. und Fabian E. aus Klasse 9 mit ihrem Projekt „Eine Luxusvogeltränke für unsere bedrohten Vögel“ an. Da es im Winter oft zugefrorene Seen und Pfützen gibt, kommt es leider vor, dass Vögel verdursten. Um dem entgegen zu wirken, bauten die drei ein Vogelhaus, welches über eine Tränke verfügt, die beheizt wird, wenn die Umgebungstemperatur einen bestimmten Wert unterschreitet. Ebenso wird das Wasser in der Tränke aus einem Tank aufgefüllt, wenn der Pegel zu niedrig ist. Die technische Umsetzung erfolgte mit dem Mikrocontroller Arduino. Für ihr funktionsfähiges Vogelhaus erhielten die drei einen zweiten Platz.

Kilian S. aus Klasse 8 und Laurin S. aus Klasse 9 untersuchten im Fachbereich Chemie verschiedene Milchsorten und Ersatzprodukte mit dem Projekttitel „Die Milch macht’s – aber welche soll ich nehmen?“. Dabei verglichen sie neben dem Geschmack auch diverse Inhaltsstoffe, wie den Calciumgehalt oder den Glucosegehalt der verschiedenen Getränke untereinander. Die theoretischen Grundlagen zu den einzelnen Messungen entsprechen dem Schulstoff der Oberstufe oder gehen darüber hinaus. Die beiden erhielten neben dem ersten Platz den Fraunhofer-Innovationspreis, welcher einen zweitägigen Workshop am Fraunhofer-Institut in Stuttgart beinhaltet.

Im Fachbereich Mathematik/Informatik stellte Jannis Weisbrodt aus Klasse 9 sein Projekt „Optimierte Fortbewegung grafischer Kreaturen durch einen evolutionären Algorithmus“ vor. Dabei programmierte er eine Simulation von Kreaturen mit einem Evolutions-Algorithmus zum Lösen eines Optimierungsproblems. Seine Kreaturen bestehen aus Kugeln und Muskeln und sollen in einer fiktiven Welt möglichst weit nach rechts laufen. Nach einer festgelegten Anzahl an Generationen konnte gezeigt werden, welche Kreaturen dafür besonders geeignet sind und welche nicht. Für dieses beeindruckende Projekt erhielt Jannis den ersten Platz.

Clara L. und Nemea H. traten im Fachbereich Arbeitswelt mit ihrem Projekt „Kippen: Harmloser Dreck oder doch giftige Umweltverschmutzung?“ an, bei welchem sie wöchentlich Kippen an zwei Haltestellen zählten und in Kooperation mit der rnv verschiedene Maßnahmen erfolgreich durchführten, damit sich die Verschmutzung verringert. Daneben führten sie Versuche mit Pflanzen durch und zeigten, welchen negativen Einfluss Zigarettenkippen auf das Pflanzenwachstum haben. Für ihr Projekt wurden die beiden mit einem ersten Platz belohnt und erhielten zudem den Sonderpreis für das kreativste Projekt.

Außer den AG-Teilnehmerinnen war auch Simon M. aus der KS 1 für das Hector-Seminar mit einer Arbeit im Fachbereich Technik am Start. Und noch jemand vom LFG war aktiv beteiligt: Frau Möbus war als Jurorin im Fachbereich Biologie mit dabei und durfte auch die Laudatio für das Siegerprojekt halten.

Zusätzlich zu den Erfolgen unserer Schülerinnen und Schüler war das LFG die teilnehmerstärkste Schule im Wettbewerb und bekam so noch einen Schulpreis für engagierte Talentförderung.

Wir danken an dieser Stelle unseren Jugendbegleitern für die Unterstützung in der AG, allen Eltern für die Unterstützung ihrer Kinder zu Hause und unseren Kolleginnen und Kollegen für Anregungen und Ideen.

Allen Erstplatzierten wünschen wir einen schönen und erfolgreichen Landeswettbewerb. Wir sind sehr stolz auf alle unsere Teams und hoffen, dass ihr der AG treu bleibt und im nächsten Jahr wieder mit dabei seid. Euch allen einen herzlichen Glückwunsch!

Ein Artikel zum Wettbewerb und eine Fotostrecke sind im MM erschienen:

https://www.morgenweb.de/mannheimer-morgen_artikel,-mannheim-behaelter-fuer-schaedliche-kippen-_arid,1606102.html

D. Hoffmann